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Keine Angst vor dem Reden – Rhetoriktraining

Viele Menschen haben Schwierigkeiten mit dem Reden in der Öffentlichkeit. Häufig ist es die Angst vor der Kritik an einer geäußerten Meinung und vor Artikulierungsproblemen. Bei nicht wenigen löst das Gefühl vermeintlich ungenügender Vorbereitung kurz vor einem Vortrag Panik aus. Der Gedanke, nichts zu können und alles zu vergessen macht nervös, die Angst vor einer Blamage wächst. Statt der Freude auf eine Gelegenheit wächst die Unsicherheit. Diese Ängste kann man bewältigen, wenn man die Ursachen dafür kennt.

Die Mehrheit der Menschen hat Angst vor dem Reden in der Öffentlichkeit. Warum tun es sich dann doch so viele an? Der Grund ist einfach: Weil wir kommunizieren wollen und müssen. Nervosität und Lampenfieber sind ganz natürlich. Es lohnt sich, die Hemmungen zu überwinden. Dazu ist das Entlarven und Herausfordern eigener Ängste wichtig, dazu braucht es Zuversicht und Selbstvertrauen. Angst existiert nur in der Vorstellung; Angst kann man abbauen und Zuversicht lässt sich aufbauen.


Ursachen für Redeangst und Lampenfieber


Eine der Hauptursachen der Scheu vor öffentlichen Auftritten und Vorträgen vor einer größeren Zahl Menschen ist die Schüchternheit – ein weit verbreitetes Phänomen. Schüchternheit ist mit selbstquälerischer, permanenter Selbstbeobachtung verbunden. Schüchterne Menschen rechnen ständig mit dem Schlimmsten. Sie fürchten Blamagen und denken laufend darüber nach, was andere von ihnen halten. Ihnen fällt es schwer, in Gegenwart anderer klar zu denken und zu sprechen. Eine weitere Ursache für Redeangst und Lampenfieber ist die Angst, sich zu blamieren und Fehler zu machen. Angst vor unbekannten Situationen. Angst, den eigenen Erwartungen nicht zu genügen. Angst vor Fachleuten, die mehr wissen als man selbst. Weit verbreitet ist auch die Angst, zu früh mit dem Vortrag fertig zu werden. Das ist auch der Grund, warum die meisten Redner sich die Zeit falsch einteilen und ihre Rede überziehen.


Hilfestellungen zur Überwindung von Redeangst


Lampenfieber ist normal. Allein schon das Wissen um diese Normalität reduziert die Angst. Nervosität ist natürlich. Die Nervosität verschwindet aber bald. Wirklich schwierig sind immer nur die ersten Sätze – nicht nur für junge Menschen, sondern auch für Vortragsprofis. Und mit Lampenfieber kämpfen selbst gestandene Künstler und Schauspieler. Nervosität und Lampenfieber haben aber auch eine gute Seite: Damit zeigt der Redner, dass er die Sache ernst nimmt und ihm die Zuschauer wichtig sind. Ein weiterer Vorteil: Lampenfieber erhöht die Konzentration. Ein übersteigertes Selbstbewusstsein kann viel ungünstiger sein als eine gewisse Nervosität. Wichtig ist, dass man authentisch ist, auch wenn man nervös ist. Auch für Profis gibt es unbekannte Situationen. Kein Redner weiß genau, welches Publikum, welche Stimmung ihn erwartet. Was den Profi vom Ängstlichen unterscheidet, ist seine Fähigkeit, mit seiner Angst umzugehen. Nervosität gehört dazu.


Die Einstellung macht den Unterschied


Einer der wichtigsten Punkte ist die Einstellungsänderung: Reden macht Spaß! Die Menschen sollten ihre Einstellung zum Reden ändern: Redeanlässe wie z. B. Jubiläen, Eröffnungen und Verabschiedungen sind keine Pflichtübungen, sondern besondere Gelegenheiten für die eigenen Ziele. Reden werden zu häufig als Prüfungssituation gesehen! Reden sind kein Anlass, sich und den anderen etwas zu beweisen. Wer Reden als unangenehme Pflicht empfindet, dem wird es nicht gelingen, andere Menschen durch seine Rede zu begeistern. Die Chance liegt darin, andere Menschen von der eigenen Meinung und Sichtweise zu überzeugen und in ihrem Handeln und Denken beeinflussen. Schüchternheit überwindet man nicht, indem man sich hinter der Maske der Arroganz tarnt. Schüchternheit überwindet man mit Mut. Es ist wichtig, seine Anfangsangst zu überwinden. Wem das gelingt, der wird erleben, wie angenehme Gespräche entstehen. Eine gute Möglichkeit, die Anfangsangst vor dem Reden zu überwinden, ist es, mit fremden Menschen zu sprechen. Zum Beispiel durch ein Gespräch mit einem fremden Menschen im Zug oder Flugzeug. Um das Eis zu brechen, hilft ein Kommentar über das Wetter oder über den Ort, an dem man sich befindet. Damit signalisiert man, dass man bereit ist, zu sprechen. Es gibt dafür unzählige Gelegenheiten und jeder Versuch, die anfängliche Distanz zu überwinden, führt zu neuen Erfahrungen.


Der geborene Redner?


Es geht nicht darum, perfekt reden zu können. Es ist gar nicht gut, so zu reden, wie man schreiben würde. Wer dem Wahn der Perfektion verfallen ist, hat es schwer, weil das Streben nach Perfektion blockiert. Überzeugendes Reden beruht auf Ausstrahlung, Persönlichkeit, Engagement und Sachkenntnis, nicht aber auf Perfektion. Man sollte sich und kleinere Schwächen akzeptieren. Schwächen geben eine persönliche Note, sie machen menschlich. Insbesondere Frauen neigen oft dazu, überhöhte Anforderungen an sich zu stellen. Jeder sollte sich kleine und bewältigbare Ziele stecken. Reden lernt man durch Reden. Oder anders gesagt: Übung macht den Meister! Seit nunmehr 20 Jahren trainiere ich mit meinen Kunden in individuellen Rhetorik-Trainings und bereite Juristen wie Nicht-Juristen auf private und öffentliche Reden vor.

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